NORM3 - Steuerrecht

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Leitidee der Kompetenzdimension NORM - Rechtliche Normierung

Die Schüler kennen die für sie im betrieblichen und privaten Alltag wichtigen rechtlichen Regelungen und berücksichtigen diese in ihrem Handeln. Dies sind das Vertragsrecht, (Gesellschaftsrecht), Grundzüge des Steuerrechts, wichtige Reglungen des Arbeitsrechts und bestimmte Schutzrechte. Bezogen auf diese Rechtsbereiche kennen sie grundlegende Prinzipien des Rechts und verstehen, welchen Zweck unterschiedliche Rechtsnormen erfüllen.
Bei Bedarf können die Schüler einfache Regelungen im Gesetzestext nachschlagen, verstehen und Rückschlüsse für Situationen aus ihnen ziehen. Sie können rechtsrelevante Dokumente, wie Verträge und AGB, lesen, verstehen und erklären. In eindeutigen Situationen können die Schüler, falls es nötig ist, die Rechtslage adressatengerecht erläutern (Einschätzen des jeweiligen Gesprächspartners). Situationsabhängig sind sie in der Lage zu beurteilen, ob einer einvernehmlichen/ökonomischen Lösung gegenüber einer rechtlichen Lösung der Vorrang einzuräumen ist und können die Entscheidung in ihrem Handeln umsetzen. Die Schüler erkennen relevante rechtliche Situationen, beurteilen ob eine Rechtsverletzung vorliegt, sie können im Unternehmensinteresse/Eigeninteresse Position beziehen und angemessen mit rechtsrelevanten Situationen umgehen.
Die Schüler sind sich des Unterschiedes zwischen professioneller Rechtsauslegung und des eigenen Umgangs mit dem Recht bewusst (kein eindeutiger Entscheidungsalgorithmus) und können ihr Wissen über einzelne in ihrem Lebensbereich wichtige Regelungen dennoch für ihr Handeln als nützlich erachten und nutzbar machen. Sie verstehen, dass eine Rechtsordnung für das Zusammenleben in einer Gemeinschaft/in der Gesellschaft notwendig ist.

Leitidee der Subdimension NORM3 – Steuerrecht

Die Schüler wissen, dass das Steuerrecht ein Teilgebiet des öffentlichen Rechts ist und so Beziehungen zwischen Staat und Privatpersonen regelt. Die Schüler verstehen, dass das Steuerrecht, im Gegensatz zum Bürgerlichen Recht und Handelsrecht, die grundsätzlich vorsehen, dass der Bürger seine Rechtsbeziehungen frei gestalten kann, auf der Anwendung von Staatsgewalt gegenüber dem Bürger beruht. Sie erkennen, dass der Bürger seine Beziehung zum Staat nicht frei gestalten kann. Die Schüler kennen die Rechtsstaatsprinzipien, an denen sich die Machtausübung des Staates zu orientieren hat.
Damit die Schüler nicht ausschließlich einen individuellen Nachteil durch Steuerzahlungen sehen, können sie unterschiedliche Steuerarten hinsichtlich ihrer Zwecke und Ziele, Verwendung, Wirkung und normativen Grundlage erläutern und beurteilen (proportional/progressiv/regressiv, direkte/indirekte Steuern, Steuern mit Fiskalzweck, Lenkungszweck, Umverteilungszweck).
Im Speziellen kennen die Schüler die Buchführungspflichten von Unternehmen und können einfache Gewinnermittlungen vornehmen.
Die Schüler verstehen, dass die Erhebung von Steuern notwendig ist, um gemeinschaftlich genutzte Güter (Umwelt, Straßen, öffentliche Einrichtungen) zu finanzieren. Sie können die wichtige Frage der Gerechtigkeit der Steuererhebung auf argumentativer Ebene diskutieren und verstehen, dass diese nicht abschließend zu beantworten ist.

Ausschnitt der Matrix

Lernfelder NORM1 NORM2 NORM 3 – Steuerrecht
LF 1 keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 2 Verkaufsgespräche kundenorientiert führen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 3 Kunden im Servicebereich Kasse betreuen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler wissen, warum auf Quittungen und Rechnungen die Umsatzsteuer ausgewiesen ist und können ggf. Kundenfragen zur Umsatzsteuerausweisung beantworten.

Wissensbasis:

  • Umsatzsteuer ( Bedeutung für Verbraucher, EH und Staat, Auswirkung, Schuldner und Träger, Vorauszahlung, Ausweis in einer Quittung)
  • Vorsteuer
  • Zahllast
LF 4 Waren präsentieren keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 5 Werben und den Verkauf fördern keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 6 Waren beschaffen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 7 Waren annehmen, lagern und pflegen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 8 Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler können im Rahmen der Buchführung berücksichtigen, dass der Konsument der Träger der Umsatzsteuer ist und der Einzelhändler der Steuerzahler. Sie verstehen, dass die Umsatzsteuer an sich für den Einzelhandelsunternehmer erfolgsneutral ist.
Die Schüler verstehen den Zusammenhang zwischen der Steuerpflicht eines Kaufmanns und der Buchführungspflicht.

Wissensbasis:

  • Umsatzsteuer als durchlaufender Posten
  • Vorsteuer
  • Gewinnermittlung
LF 9 Preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler kennen die Berücksichtigung der Umsatzsteuer nach der Preisangabenverordnung und beachten dies in ihrem alltäglichen Berufsleben.

Wissensbasis:

  • Preisangabenverordnung
LF 10 Besondere Verkaufssituationen bewältigen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 11 Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente

Falls noch nicht in LF3 und/oder 8 thematisiert:
Die Schüler können im Rahmen der Buchführung berücksichtigen, dass der Konsument der Träger der Umsatzsteuer ist und der Einzelhändler der Steuerzahler. Sie verstehen, dass die Umsatzsteuer an sich für den Einzelhandelsunternehmer erfolgsneutral ist.

Wissensbasis:

  • Umsatzsteuer als durchlaufender Posten
  • Vorsteuer
LF 12 Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente
LF 13 Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente

Die Schüler wissen, dass die Unternehmen die Einkommenssteuer von nicht-selbständigen Arbeitnehmern abführen müssen. Sie können die Steuerangaben auf Entgeltabrechnungen nachvollziehen und erläutern.

Wissensbasis:

  • Einkommenssteuerklassen
  • Freibeträge
  • Steuerliche Abzüge (Einkommenssteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer)
LF 14 Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln keine Dokumente keine Dokumente keine Dokumente